Wann und warum?

Welchen Nutzen zieht ein Absolvent aus der Ausbildung?

Welche Möglichkeiten bietet die Erlaubnisurkunde für HP und HPP, nach der Prüfung beim Gesundheitsamt?

Es gibt natürlich viele gute Gründe, warum man sich für die Ausbildung als Allgemeiner Heilpraktiker oder Heilpraktiker für Psychotherapie entscheiden kann und mit Sicherheit hat jede:r seine:ihre ganz eigenen Beweggründe sich dafür zu entscheiden.

Nach dem Heilpraktikergesetz §1 (1) heißt es:
Wer die Heilkunde, ohne als Arzt bestallt zu sein, ausüben will, bedarf dazu der
(Heilpraktiker-) Erlaubnis

Das heißt Jede Therapie und Heilung von Krankheiten, Störungen am Menschen darf
nur von Ärzt:innen oder Heilpraktiker:innen mit Erlaubnis ausgeübt werden oder neu laut Gesetz, als Psychologe mit entsprechender Ausbildung in den anerkannten Therapieverfahren.

Was bedeutet „Ausübung der Heilkunde“-Heilpraktikererlaubnis genau?

Nach dem Heilpraktikergesetz §1 (2) heißt es:
Ausübung der Heilkunde im Sinne dieses Gesetzes ist jede berufs- oder gewerbsmäßig vorgenommene Tätigkeit zur Feststellung, Heilung oder Linderung von Krankheiten, Leiden oder Körperschäden bei Menschen, auch wenn sie im Dienste von anderen ausgeübt wird.

Es gibt viele Therapieformen, die erlernt werden können, ohne eine bestimmte Qualifikation vorweisen zu müssen. Oft ist nicht klar formuliert, dass für die Ausübung der Heilkunde aber eben die Approbation einer/s Ärztin/Arztes oder eben die Heilpraktikererlaubnis notwendig ist.

Beispiel Osteopathie: viele Physiotherapeut: innen oder auch Ergotherapeut:innen erlernen diese wirkungsvolle Therapieform, dürfen es aber nur anwenden, wenn eine Heilpraktikererlaubnis vorliegt. Damit haben Sie aber nun auch die Möglichkeit, selbständig und in eigener Praxis mit der Osteopathie arbeiten zu können und auch eigenständig Diagnosen stellen zu dürfen. Gleiches gilt auch für die Phytotherapie, Chiropraktik und viele andere Heilverfahren mehr.

Beispiel Kunst- oder Musiktherapie: Therapieform im Bereich Psychotherapie.

Wenn diese Verfahren aus therapeutischen Gründen angewandt werden sollen, bedarf es ebenso der Heilpraktikererlaubnis, in diesem Fall der für die Heilpraktiker für Psychotherapie.

Beim Heilen stehen uns rund 7,96 Milliarden verschiedene Individuen gegenüber. Jede und Jeder sollte in der Therapie individuell betrachtet werden. Es muss mit einer hohen Verantwortung gelernt und nach erfolgreichem Abschluss therapiert werden, um Menschen helfen zu können. Eine stetige Weiterbildung und Austausch sind zudem wichtig.

Die Ausbildung als Allgemeiner Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie bietet niedrigschwellig die Möglichkeit Menschen zu therapieren oder zu heilen.

Abzugrenzen von den Therapieverfahren sind Beratungstätigkeiten. Hier geht es nicht um die Heilung von bereits kranken Menschen, sondern um die Gesunderhaltung von noch Gesunden.