Einsatz des Faszien Distorsionsmodells bei Schwangeren und Säuglingen

Einsatz des Faszien Distorsionsmodells bei Schwangeren und Säuglingen

Die Wichtigkeit des Einsatzes des Faszien Distorsions Modells bei Schwangeren und Säuglingen in Kombination mit Behandlung der Diaphragmen bei werdenden Müttern durch Hebammen

Stress und Schmerz der Mutter in der Schwangerschaft hinterlassen Spuren im Kind. Das legen nicht nur, aber vor allem die Untersuchungen der Psychologin Bea van den Bergh von der Tilburg University in Belgien nahe.

Einen detaillierten Einblick in die Mechanismen dieser frühen Justierung der Stressempfindsamkeit geben Tierversuche von Forschern um Tracy Bale von der University of Pennsylvania School of Veterinary Medicine. Sie konnten in einer Studie zeigen, dass mütterlicher Stress die Synthese eines Enzyms namens OGT – ortho-​N-​Acetylglucosamintransferase — vermindert, wodurch das Gehirn ihrer Feten vor der Geburt reprogrammiert wird. OGT verändert die Übersetzung vieler Gene in Proteine und bedingt eine energetische Unterversorgung der Zellen im Hypothalamus. Stress der durch den vorhandenen Schmerz der Mutter entsteht wird im Gehirn vornehmlich von Hippocampus und Hypothalamus reguliert. Ist beim Baby während der Schwangerschaft der Cortisolspiegel dauerhaft erhöht, wird dies als Normalzustand festgelegt. Die Stressachse, also die Aktivierungskette innerhalb der Stresssysteme, wird hyperaktiv. Unter Stress wird im Körper Cortisol ausgeschüttet. Etwa zehn Prozent des Hormons passieren die Plazentaschranke und erreichen das kindliche Gehirn.

Der Verlauf der Schwangerschaft hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes, auf den Geburtsverlauf sowie auf die Gesundheit der werdenden Mutter. Dadurch, dass das Kind im Laufe der Schwangerschaft immer mehr Platz im Mutterleib einnimmt, erhöht sich der Druck auf die Nachbarstrukturen wie Organe, Lymphbahnen und Blutgefäße.

Durch die hormonelle Umstellung wird das Becken auf die Geburt eingestellt und alle Strukturen wie Bänder und Muskeln werden weicher. Dadurch wird die Beweglichkeit im Becken deutlich verbessert und die Geburt erleichtert. Die Behandlungen durch das FDM Prinzip und der Behandlungen der Diaphragmen können die Mutter und Kind prä-und postnatal in vielen Bereichen unterstützen.

Mit dem Einsatz faszialer Techniken können Hebammen die Behandlung von den häufigsten Beschwerden in der Schwangerschaft wie beispielsweise Rückenschmerzen, Nackenschmerzen Hüftschmerzen, Sodbrennen, Karpaltunnelsyndromen sowie Wassereinlagerungen einleiten.

Weiter können sie in diesem die Behandlung von cranialen Störungen beim Säugling und andere häufige Probleme wie z. B. das KISS-Syndrom, Koliken, Schreikinder, Wahrnehmungsstörungen, Schädelasymetrien, Prädelektionshaltungen, Konzentrationsstörungen, Verdauungsstörungen, Hyperaktivität sowie motorische oder sprachliche Entwicklungsverzögerungen diagnostizieren und behandeln.

Bei Säuglingen ermöglichen die systematische Frühdiagnostik von Haltungs- und Bewegungsstörungen und deren ganzheitliche Behandlung zumeist eine wesentliche Linderung der Störungen oder im Idealfall eine Heilung.
Ziel der Säuglingsbehandlung nach den Grundsätzen vom FDM Modell und der Diaphragmen ist es Spätfolgen bzw. Entwicklungsstörungen vorzubeugen. Dafür ist es wichtig, Dysfunktionen zu erkennen und auszugleichen. Gestörte Funktionen können u. a. durch familiäre Anlagen, eine ungünstige Lage des Kindes im Mutterleib, durch eine notwendige Medikamentengabe an die Mutter, durch Unfälle während der Schwangerschaft oder durch einen problematischen Geburtsvorgang begründet sein.

Unsere Fortbildungen zu diesem Thema mit Marco Congia:

Faszien Distorsions Modell -Kleinkinder und Säuglinge

Osteopathische Behandlung der Diaphragmen

Marco Congia
D.O Sport, D.O.päd ist als Physiotherapeut, Osteopath, Sportphysiotherapeut tätig. Sein umfangreiches fachliches und praktisches Know-how vermittelt er seit vielen Jahren als Gründer und Dozent für Dynamic Flossing, Viszerale Therapie nach M.C und dem Faszien Distorsions Modell. Außerdem betreibt er das Institut für Sportphysiotherapie und Osteopathie mit dem Ausbildungsgang D.O Sport (Diplom Osteopath Sport)