Fortbildung in Humanistischer Gesprächsführung der Selbstbejahung

Fortbildung in Humanistischer Gesprächsführung der Selbstbejahung

 Fortbildung in Humanistischer Gesprächsführung der Selbstbejahung

Carl Rogers geht davon aus, dass jeder Mensch die angeborene Fähigkeit zu Wachstum, Weiterentwicklung und Selbstverwirklichung in sich trägt. Der Begründer der Klientenzentrierten Gesprächstherapie ist überzeugt, dass Menschen dadurch fähig sind, selbst Lösungsmöglichkeiten für ihre Probleme zu finden.

Die Anwendung der drei von Rogers postulierten Säulen: Empathie, Echtheit und Wertschätzung ermöglicht es den Therapeut*innen die Selbstexploration der Klient*innen so in die Tiefe zu lenken, dass bisher nicht integrierte Anteile in die Gesamtheit des Seins integriert werden können.

Dies gelingt bis zu dem Punkt, an dem ein Klient traumatisiert ist, d.h. seine Selbstorganisation und sein Selbst-Erleben sind (damals) zusammengebrochen. Hier kann die psychotherapeutische Steigerung der Selbstexploration an Grenzen stoßen.

Das GAP-Konzept der Selbstbejahung (Dennis Danner „Ja zu mir“, 2016) beschreibt Wirkfaktoren, die eine Auflösung der traumatischen Enge und eine Verwandlung von Negativität ermöglichen.
Es werden bejahende Verfahrensweisen abgeleitet, die eine Transformation von Negativität fördern und das in ihr eingeschlossene Potential für die individuelle Entwicklung entfalten können. Abwehrhaltungen und Widerstand werden als die gravierendsten Folgen von Traumatisierungen beschrieben. Unbewusster Widerstand blockiert Entwicklung und kann sehr zerstörerisch sein – bejahter Widerstand offenbart sich als das größte schlummernde Potential für persönliches Wachstum. Unter Einbeziehung der Selbstbejahung gelingt eine weitere vertiefende klientenzentrierte Selbstexploration und Integration ungelebter Persönlichkeitsanteile.

Das GAP-Zentrum

„Wege öffnen sich“ ist die programmatische Überschrift für unsere Einrichtung. Unsere Teammitglieder stellen ihre menschliche und berufliche Kompetenz zur Verfügung, damit Menschen dort weiter kommen, wo es in ihrem Leben scheinbar keinen Weg gibt.

Zentral ist für uns eine menschenfreundliche Haltung.

Zu unseren grundlegenden Werten gehört, dass Menschen geschützte Räume benötigen, damit Bewegungen von der Selbstverneinung hin zu Selbstbejahung, von Entfremdung hin zu Selbstbestimmung geschehen können.

Diese Räume werden getragen durch bejahende Verbundenheit, Wertschätzung, Lösungsorientierung, Offenheit für Neues und Aktivierung von bisher verborgenen Potentialen.

Die Weiterbildung

  • richtet sich an Heilpraktiker*innen, Berater*innen, Therapeut*nnen und Fachkräfte in psychosozialen Berufen und Heilberufen aller Art sowie Führungskräfte in Wirtschaft und Verwaltung
  • bietet die Möglichkeit, eine wirksame und lösungsorientierte Form der psychologischen Gesprächsführung zu erlernen
  • ermöglicht, Menschen umfassend anzusprechen, tiefer zu verstehen und wertschätzend zu beraten oder anzuleiten.

Sie profitieren beruflich und persönlich von dieser auf Selbstentwicklung basierenden Intensiv-Weiterbildung im GAP-Zentrum Marburg.

Die Inhalte der Weiterbildung

In der Grundstufe erarbeiten und praktizieren wir die psychologischen Grundlagen der personenzentrierten Beratung nach Carl Rogers: Wertschätzung, Empathie und Kongruenz. Neben der Bereitschaftsklärung, die den konstruktiven Umgang mit den eigenen Grenzen in der professionellen Begegnung mit Klienten bedeutet, lernen wir die Begegnungsfähigkeit, also die Förderung von Wachstum als Antwort auf Vermeidungs-Tendenzen von Klienten, kennen.

In der 1. Aufbaustufe ist die Weiterbildung in klientenzentrierter selbstbejahender psychologische Beratung zentral. Dabei steht das GAP-Konzept der Selbstbeachtung und Selbstbejahung im Vordergrund. Dies ermöglicht individuelle Wege, um Entwicklungsgrenzen zu durchschreiten und zu mehr Selbst-Übereinstimmung zu finden. Die Offenheit, sich selbst als Wert zu erleben, aktiviert die Fähigkeit, die eigenen Werte zu verwirklichen. Das Wachsen in Selbstbeachtung stärkt sowohl Klient*in als auch Berater*in.

Da der Widerstand die heilsame Kraft der Seele ist, auf sich zu bestehen, ist es hilfreich und heilsam, den Widerstand liebevoll zu verstehen und in die Persönlichkeit auf eine gesunde Weise zu integrieren. Dazu gehört auch, den Gefühlen Raum zu geben, die hinter dem Widerstand verborgen sind. Auf diese Weise lernen Klient*innen, sich bewusst zu schützen und ihre Bedürfnisse zu beachten.
Abschließend erlernen die Teilnehmenden die Bewältigungsdynamik der Gefühle kennen. Das Wissen um die Qualität der Gefühle ermöglicht einen direkten Zugang zu der Fragestellung der Klienten. Zudem weist das Wissen um die Qualität der Gefühle den Weg für den zielführenden Beratungsprozeß. Die psychologische Dynamik wird am Beispiel der Prüfungsangst besprochen und nach Bedarf an weiteren Störungsbildern vertieft..

In der 2. Aufbaustufe geht es um die traumapsychologischen Grundlagen von Stress/Burnout, Depression, Angststörungen, Suchtstörungen. Da wir diese Qualitäten in jedem von uns finden, bereichern diese 4 Seminare jeden Menschen beruflich und persönlich.

Leitung

Mit viel Herzblut leiten wir die Weiterbildungsgruppen seit Jahren an und es ist für uns eine große Freude, diese wirksame Methode an unsere Teilnehmenden weiterzugeben, damit diese sie weiter in die Welt tragen. 

Ulrike Heinemann (Heilpraktikerin für Psychotherapie)

Sabine Scheide (Diplom-Psychologin)

Literatur

Danner, D. (2016), Ja zu mir, Trauma und seelisches Wachstum, Kröning: Asanger

Danner, D. (2017), Negativität verwandeln, Wege aus dem Traumatunnel, Kröning: Asanger

Kontakt

GAP-Zentrum Marburg, Schwanallee 17, 35037 Marburg,

Tel.: 06421-22 23 2, info@gap-pb-marburg.de

https://gap-marburg.de